Nach den Rückschlägen in der Ostukraine reagiert Putin mit einer Gegenoffensive und schickt mehr Soldaten. In einer Fernsehansprache kündigte Putin die Mobilisierung eines Teils des russischen Militärs an. Dazu gehören Reservisten und Veteranen, die zuvor in der Armee gedient haben. Dafür sind 300 000 Soldaten einzusetzen.
Generell kann man sagen, dass auf dem Markt viel Angst herrscht. Russische Aktien haben hart auf Putins Entscheidung reagiert. Die Aktien von MOEX und RTS sind um 9,6% bzw. 11,7 % gefallen.
Krypto die neue Hintertür für Russland?
Weiterhin verschärft der Westen die Sanktionen gegen Russland. Erst vergangene Woche verlängerte die EU ihre restriktiven Maßnahmen um weitere sechs Monate. Nach der Teilmobilisierung wäre es nicht unwahrscheinlich, wenn die nächsten Sanktionen schon auf dem Weg sind. Russland fühlt sich zunehmend vom Rest der Welt abgeschnitten, weshalb die Regierung Untersuchungen angestellt hat, wie westliche Sanktionen umgangen werden können. Seit Beginn des Krieges hat Russland Interesse am Kryptoraum gezeigt.
Das Land arbeitet auch an einer Blockchain-basierten Alternative zum SWIFT-System. Zuletzt plant der Kreml die Legalisierung von Kryptowährungen für den internationalen Handel. Dies würde Unternehmen und Einzelpersonen mehr Freiheit geben, wie Untersuchungen berichten. Des Weiteren möchte Russland ebenso in energiereichen Regionen Mining legalisieren. “Lasst sie Geld verdienen”, sagt der Vorsitzende des Finanzausschusses des russischen Kongresses.
Grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen
Das russische Finanzministerium und die Zentralbank haben sich Berichten zufolge des stellvertretenden Ministers Alexej Moisejew auf einen Gesetzesentwurf geeinigt, der grenzüberschreitende Krypto-Zahlungen ermöglichen wird. Wann die Abstimmung stattfinden wird, steht noch nicht fest. Im Zuge der Legalisierung sieht der Entwurf vor, dass russische Bürger Kryptowährungen kaufen und ihre Krypto-Wallets nutzen können. Die Aufsicht über die Anbieter obliegt dabei der Zentralbank. „Im Moment öffnen die Leute Krypto-Geldbörsen außerhalb der Russischen Föderation“, erklärt Moisejew. Russland erhofft sich davon mehr Kontrolle und Transparenz über den Sektor.